ökologische Vernetzung

Vernetzung von ökologischen Ausgleichsflächen in unserer Gemeinde

Definition Vernetzungsprojekte
In einem Vernetzungsprojekt geht es darum, dass Landwirte gezielt ökologische Ausgleichsflächen innerhalb ihrer landwirtschaftlichen Nutzfläche anlegen. Meistens handelt es sich um eine Gemeinde oder Region, in welcher ein Vernetzungsprojekt durchgeführt wird. Es wird innerhalb einer Gemeinde oder Region eine Arbeitsgruppe gebildet, welche die Verantwortung über das Vernetzungsprojekt trägt. In der Gemeinde Thunstetten bildet die Bau- und Betriebskommission diese örtliche Trägerschaft. Mit der Beratung, Förderung und Unterstützung unserer Landwirte hat die Trägerschaft Grogg-Meyer Gottfried, Erhebungsstellenleiter Ackerbau, beauftragt.

Sinn der Vernetzung
Die Vernetzung von natürlichen Lebensräumen spielt für viele Tier- und Pflanzenarten eine wichtige Rolle. In der Landwirtschaft sind es die ökologischen Ausgleichsflächen, welche einen wichtigen Beitrag zur Förderung der regionaltypischen Vielfalt leisten. Durch die Vernetzung können Verbindungswege zwischen natürlichen Lebensräumen und die Migration von bestimmten Tierarten hergestellt werden. Dadurch erhöht sich der Genaustausch und so auch die Biodiversität. In den natürlichen Lebensräumen finden die Tiere Nahrung, Deckung und Nischen für die Fortpflanzung.
Ein intaktes Ökosystem bringt längerfristig nachhaltige Erträge in der Landwirtschaft. Der Boden wird zeitweise geschont, während die Bodenfruchtbarkeit verbessert wird. Wichtige Insekten können sich in gut vernetzten ökologischen Ausgleichsflächen besser vermehren und leisten einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht.
Im Weiteren wird das Landschaftsbild verbessert, während die Wertschätzung an die Landwirtschaft durch die Bevölkerung steigt.

Verbindung Landwirtschaft und Ökologie
Ein Vernetzungsprojekt ist dann erfolgreich, wenn die Landwirtschaft mit der Ökologie verbunden ist. Primär muss die Ökologie für die Bewirtschafter Sinn machen, damit die ökologischen Ausgleichsflächen ausreichend gepflegt werden. Die Forschung im In- und Ausland zeigt, dass die Erträge mit der Intensivierung in der Landwirtschaft nicht stetig steigen können. Aus diesem Grund ist es wichtig, gerade in der Nähe der intensiven Landwirtschaft wie im Talgebiet extensive Flächen zu pflegen, in welcher ein ökologisches Gleichgewicht kreiert werden kann. Nur die Erhaltung dieses Gleichgewichtes garantiert der Landwirtschaft auch weiterhin gute Erträge.

Mindestanforderungen und Kontrollen
Wenn unsere Landwirte im Vernetzungsprojekt mitmachen wollen, müssen sie die geltenden Mindestanforderungen an Vernetzungsflächen, welche das Amt für Landwirtschaft und Natur definiert hat, erfüllen. Darin enthalten sind auch Auflagen für die Bewirtschaftung. Unsere Landwirte leisten also einen Mehraufwand von etlichen Stunden und Tagen pro Jahr für die Förderung der Biodiversität. Die Einhaltung die-ser Auflagen wird von neutraler Stelle kontrolliert. Diese Dienstleistung der Landwirte wird mit Direktzahlungen abgegolten.

Unsere Landwirte sind Spitze
Das Vernetzungsprojekt in unserer Gemeinde startete vor sechs Jahren, per 1. Januar 2011 begann eine weitere Vertragsperiode von sechs Jahren. Unsere Landwirte engagieren sich vorbildlich und belegen in nachfolgender Tabelle Platz eins, sie haben nämlich 83% ihrer ökologischen Ausgleichsflächen im Vernetzungsprojekt. Rund 10% ihrer Flächen sind ökologische Ausgleichsflächen.

 

Gemeinde Landw. Nutzfläche
LN in Aren
Total ökologische Ausgleichsflächen öAF Anteil          öAF
an LN
Anteil Vernetzung  
an öAF
Anteil Vernetzung an öAF in %
Thunstetten 50'400 5'209 10% 4'310 83%
Ochlenberg 78'800 8'144 10% 6'674 82%
Farnern 14'600 1'684 12% 1'277 76%
Bleienbach 33'300 3'049 9% 2'307 76%
Rumisberg 22'800 2'573 11% 1'931 75%
Reisiswil 12'300 1'349 11% 979 73%
Für die weiteren 32 Gemeinden siehe Homepage Region Oberaargau          

 
                  
Mehr zu ökologischen Ausgleichsflächen und Vernetzung
In diesem Bericht konnten nur die allerwichtigsten Fakten in Kürze erwähnt werden. Wenn Sie mehr wissen wollen zu diesem interessanten Thema, dann besuchen Sie die Homepage der Region Oberaargau. Im Bereich "Planung" sind links auf der Navigationsleiste die Themen zu den ökologischen Ausgleichsflächen und Vernetzung aufgeführt.

Fragen nimmt gerne entgegen:
Gottfried Grogg
Tel. 062 / 963 17 45

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